Mendelssohns Elias, die Aufführung war ursprünglich im Oktober 2020 geplant, begleitet das Vokalwerk Christianskirche durch die Zeit der Pandemie. Im Juni 2022 kommt Elias endlich in der Christianskirche zu Gehör.
Die Sängerinnen Christiane Leiska, Ina Lauzemis und Sabine Neumann zeichnen hier den Weg bis dorthin nach.
Blick zurück …
Februar 2020
Weiter- und das Beste aus der aufkeimenden Krise machen. Spender begeistern sich für unsere Musik, schaffen ein Polster für alle Eventualitäten.
März 2020
Wir beobachten das Geschehen aufmerksam. Gottesdienste und Chorproben werden schließlich ausgesetzt. An der Planung zu Mendelssohns Elias halten wir (vorerst) fest. Wer kann, probt im Homeoffice.
April 2020
Intensiveres Nachdenken, neue Erfahrungen: Proben per Videokonferenz, weiter Zuspruch durch Spender, der Kirchengemeinderat unterstützt uns ausdrücklich. Dennoch fehlt das physisch präsente Singen! Was aber kann nach der Krise vielleicht noch besser werden als vorher?
Ostern: Virtueller Chorgesang, zusammengeschnitten zum Podcast. „Wir fühlten alle, wie tief und furchtbar die äußeren Mächte in den Menschen hineingreifen können, bis in sein Innerstes, aber wir fühlten auch, dass es im Innersten etwas gab, was unangreifbar war und unverletzbar“ (Anna Seghers).
Mai 2020
Das online-Probenkonzept für „Elias“ steht. Neuland. Die Nicht-Absage: Lichblick für die von uns engagierten Profi-Musiker.
Juni 2020
Das erste Mal in der Chorgeschichte digitale HomeHühnerbeine (=’gemütliches Beisammensein‘). Andacht mit Bibelgespräch zu Elia in der Christianskirche: erstes physisches Treffen (ohne Singen) seit Wochen. Urlaubsreife bei den meisten.
August 2020
Erste Präsenzproben unter neuen Bedingungen. Bibelgespräch zu Elias. Fest steht aber auch, dass das Konzert im Oktober 2020 nicht wird stattfinden können. Aber: Wir bleiben dran!
September 2020
Das Konzert „Mendelssohns Elias“ verschieben wir in das Jahr 2022. Bis dahin: Zeit zum Nach-, Mit- und Vordenken. Kantor Igor Zeller stellt im Hörsalon der Alfred-Schnittke-Akademie seine Gedanken zu dem Werk vor.
Und: Wir stellen wir mit Freude fest: Der Chor lebt! Unter freiem Himmel Singen, solange es geht, Proben in Kleingruppen mit Hygienekonzept.
November 2020
Zurück zur Online-Probe mit neuer Routine und neuen Ideen.
Dezember 2020
Weihnachten auf neuen Wegen. Die Sängerinnen und Sänger u.a. des Kinder- und des Jugendchores sowie der ehemaligen „Spätlese“ um Krippe und Stall: in den Wohnzimmern, in die Wohnzimmer hinein!
Januar 2021
Der Katantenchor arbeitet inhaltlich zu Mendelssohns Elias – im Rahmen eines Expertengesprächs mit dem Musikwissenschaftler und Theologen Meinrad Walter.
Februar 2021
do-re-mi-fa-so-la-ti-do erklingt in manchen Küchen und Homeoffices: Auch mit Hilfe relativer Solmisation proben die Chöre via Videokonferenz und üben so schon für die digitalen Sendungen zum diesjährigen Osterfest.
Im März 2021
zünden die Sängerinnen und Sänger ein Licht an und senden ein klingendes Zeichen der Hoffnung. Hier geht es zum Video.
Und der Jugendchor meldet sich „from a distance“ mit einem Video-Gottesdienst in der Passionszeit.
Juni 2021
Es geht wieder los mit dem Singen unter freiem Himmel. Wie schön, dass die Chöre wieder so aufblühen!
August 2021
Ein Highlight, jetzt erst recht: Dankbar für alles, was mit aller Vorsicht geht, verbringen die Sängerinnen und Sänger des Vokalwerks ein Probenwochenende auf dem Sunderhof bei Hittfeld. Und es geht eine Menge! Unter der Anleitung von Constanze Heller und Kantor Igor Zeller tauchen die Stimmgruppen intensiv ein in Mendelssohns Elias.
September 2021
„Keiner kann allein Segen sich bewahren“ – das zeigt die Corona-Zeit auch und gerade allen Musikerinnen und Musikern. Keiner kann nach allen Zoom-Proben ganz alleine ein Konzert auf die Beine stellen. Die Vokal- und Posaunenchöre der drei Elbgemeinden St. Trinitatis, St. Petri und Christianskirche tun sich daher mit Kerstin Petersen (Orgel) zu einem gemeinsamen „Elbklang“ zusammen. In aller Unfertigkeit, Spontaneität und Kreativität. Und dabei erzählen sie sich in Klängen, wie sie in langen Monaten ohne live-Töne die Hoffnung hochgehalten haben.